Alexander Grass

Alexander Grass, 1956 in Österreich geboren, lebt seit 1968 in der Schweiz. 1981 schloss er das Studium der Wirtschaftswissenschaften ab. Er war ab 1983 als Redaktor bei der WOZ Die Wochenzeitung tätig, wechselte 1988 zu Keystone Press und arbeitete ab 1989 beim Schweizer Radio DRS im «Echo der Zeit», ab 1995 als Leiter der Auslandredaktion.

Der Kontakt zur italienischsprachigen Schweiz entstand 1978. Seit damals ist Grass Mitbesitzer eines Rusticos in den Tessiner Bergen. Von 1979 bis 1983 arbeitete er als Lehrer und Koordinator von Deutschkursen für italienische Emigranten beim Weiterbildungsinstitut ECAP-CGIL. Von 2002 bis zur Frühpensionierung 2018 war er Tessin-Korrespondent von Schweizer Radio SRF mit Sitz in Lugano. Heute lebt und arbeitet Alexander Grass in Loco im Onsernonetal. Er ist freier Journalist für Schweizer Radio SRF, für “die Zeit” und für die “Wochenzeitung”. Er ist Autor der Bücher «Durchschlag am Gotthard – der Bau des Strassentunnels 1970-1980» (2021), «Attraverso il San Gottardo – La costruzione della galleria stradale 1970-1980» (2024) und «Grenzland Tessin» (2023).

Ausschnitt aus: Alexander Grass, Durchschlag am Gotthard, Der Bau des Strassentunnels 1970-1980, Verlag HIER UND JETZT

In seiner Rede beim Durchschlag des Strassentunnels nahm Bundesrat Georges-André Chevallaz eine Diskussion vorweg, die Tessiner Intellektuelle fortan beschäftigen sollte: «Erlaubt mir auch auf eine Gefahr hinzuweisen. Eure Wirtschaft, Euer Tourismus werden zweifellos profitieren von der neuen erleichterten Strassenverbindung. Euer Wohlstand wird steigen. Seid achtsam. Verliert auch nicht ein bisschen Eurer Identität, kein Körnchen Eures Charakters. Das Tessin darf absolut nicht eine Ansammlung von Tankstellen, Hotels und Campingplätzen und Wechselstuben werden. Es muss eine authentische Region mit Städten, Dörfern und Tälern mit ihrem Unabhängigkeitsgeist bleiben. Verkauft Eure Seele nicht an die Autobahn.»